Tag 23

Nach einer Übernachtung in der wirklich wunderschönen Gheraltar-Lodge sind wir mit einem Guide und mehreren Scouts (dazu gleich mehr) zu einer angeblich „gentle“ Wanderung zu einer Steinkirche aufgebrochen. Nach einer wirklich unheimlich steilen Kletterpartie gab Italo als erstes auf

und verblieb, gemeinsam mit Scout Nr. 1, wartend auf einem kleinen Plateau, während Tom und ich mit dem Guide und einem plötzlich auftauchendem neuen Scout weiterkletterten. Scouts haben die Aufgabe, Menschen, die nicht mit steilen Aufstiegen direkt über tiefen Abgründen aufgewachsen sind, beim Klettern zu helfen und evtl. auch störende Dinge zu tragen. Unser neuer Scout hieß und heißt immer noch Amazon, von seinem berühmten digitalen Namensvetter schien er noch nichts zu wissen. Er war unglaublich und hatte mit mir ein bisschen zu tun, trug an kritischen Stellen meine Kamera, reichte mir die Hand und insb. beim Abstieg gab es eine Stelle, an der ich ohne seine Hilfe immer noch hocken würde, ich wusste weder vor noch zurück und blickte tief nach unten.

In dem beiden folgenden Bildern Amazon (in blau), der Scout, und Gebre, der Guide (in orange):

Eine Flachländerin im Gebirge …

Aber es hat insg. unheimlich Spaß gemacht, die in den Fels gehauene Kirche war wunderschön,

Der Tod muss nicht immer im traurigen Gewand daherkommen.

Auf den nächsten Bildern sieht der geneigte Betrachter Zeichnungen aus dem Gebetsraum eines gewissen Daniel, dessen Heiligenstatus ich vergessen habe. Zu diesem Gebetsraum ist zu sagen, dass er nur über einen zum Teil direkt am Abgrund gelegenen kurzen felsigen Weg erreichbar war und ich ihn als einzige unserer Minigruppe besichtigen konnte. Meine Familie würde es im Leben nicht glauben, was ich als personifizierte Höhenangst getan habe und mir selber ist es auch noch nicht klar … keine Ahnung, was sie einem hier in den Kaffee tun.

Nach dem Mittagessen wollten Tom und ich mit dem Guide, der plötzlich eine Ausrüstung zum Anseilen bei sich trug, noch eine weitere berühmte Kirche erreichen, aber der Aufstieg war im letzten Viertel so unglaublich steil und unsere Knie vom Vormittag noch etwas weich, dass wir kapituliert haben. Der Versuch war es wert und die Wanderung trotzdem wunderschön.

Die obigen Bilder zeigen einerseits, wie steil es wirklich war, und andererseits, mit welcher Leichtigkeit diese Schwierigkeiten bei ausreichender Übung überwunden werden können …

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